Fukushima
Japanische Meteorologen haben die Ankunft des Wirbelsturms „Danas“ für das Gelände des zerstörten Atomkraftwerks von Fukushima für den 10. Oktober vorhergesagt.
Dabei erreicht Taifun Danas Spitzenböen bis 215 Kilometer pro Stunde. Er bewegt sich mit rund 37 Kilometern pro Stunde in Richtung Süd Japans.
Wenn das instabile Gebäude, in dem über 1300 Brennstäbe lagern, nicht stand hält, kann es zu einer weltweiten großen Katastrophe a la „Super-GAU“ kommen !
Die freigelegten Brennelement können 15.000-mal mehr radioaktive Strahlung freisetzen als die Atombombe auf Hiroshima 1945.
Es bleiben also nur noch wenige Tage um die Ruine des Atomkraftwerks sicherzustellen.
Jedoch sind die Sicherheitsmaßnahmen nicht optimal und die „billigen“ ungeschulten Arbeitskräfte die vom Betreiber Tepco einsetzt werden, sind nicht in der Lage, den Reaktor unter Kontrolle zu bringen.
Aktuell sind nämlich wieder weitere Lecks entdeckt worden wo erneut radioaktives Wasser austritt.
Eine Woche zuvor gab es noch Probleme mit dem Filtersystem.
Die Anzahl der Komplikationen seit dem Erdbeben in Verbindung eines Tsunami im März 2011, das die Ursache des ganzen war, häufen sich.
Nach jüngsten Meldungen wurde nun sogar eine weitere Panne durch das Personal verursacht.
Die Kühlpumpen sind laut Atomaufsicht aus Versehen abgeschaltet worden.
Die Panne sei bei einer Inspektion des Kühlwasserkreislaufs passiert und laut Tepco sei nach dem Stromausfall sofort ein Notsystem angesprungen, die Kühlung laufe wieder.
Der AKW-Betreiber Tepco steht wegen seines Krisenmanagements und der anhaltenden Pannenserie seit dem Unglück im März 2011 schwer in der Kritik.
Man kann also nur hoffen, dass die Verantwortlichen sowie die Japanische Regierung bald Internationale Hilfe annimmt um die beschädigten Reaktoren im AKW nach 2 1/2 Jahren endlich unter Kontrolle zu bringen.
Live Webcam in Fukushima vom Japanischen TV Sender TBS

Bildquelle: web.mit.edu
Wie wir heute erfahren müssen, lernt Japan so wie viele andere Länder leider nicht aus vergangenen Katastrophen.
Der neue japanische Ministerpräsident Ahinzo Abe will trotz der Atomkatastrophe von Fukushima im vergangenen Jahr, wieder neue Atomkraftwerke bauen lassen.
Diese neuen Reaktoren würden sich dann komplett von den damals betroffenen in Fukushima Daiichi unterscheiden, sagte er bei einer Besichtigung der Anlage.
„Wir werden sie mit der Zustimmung, die wir vom japanischen Volk erhalten haben, bauen.“
Die liberal demokratische Partei von Abe hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, mit der Atompolitik der Vorgängerregierung entgegen zu wirken, die das Land nach der Fukushima-Katastrophe unabhängiger vom Atomstrom machen wollte.
Seine Partei (LDP) hatte die Wahlen Mitte des Monats deutlich gewonnen und wählte Abe erneut zum Regierungschef, er war bereits von 2006 bis 2007 japanischer Premier.
quelle: orf.at